Heidelberg. Wer am vergangenen Samstagnachmittag durch die Hauptstraße schlenderte, dem bot sich ein Bild, das fast nach Normalität aussah. Zum Eisessen, Kaffeetrinken oder zum Shoppen – zahlreiche Menschen waren in der Innenstadt unterwegs. Vor einigen Geschäften bildeten sich lange Schlangen, in der Märzgasse standen Menschen beisammen bei Plausch und Getränk. Während im Umland Geschäfte wegen hoher Inzidenzzahlen längst wieder schließen mussten und manche Innenstädte wie leer gefegt sind, verteidigte Heidelberg seinen U-100-Inselstatus tapfer – bis Montag.
Auch für die Einzelhändler war der Samstag kein schlechter Tag. "Die Kapazitätsgrenze war aber längst nicht erreicht", sagt Christian Schreiber, Geschäftsleiter bei Henschel im Skype-Gespräch der RNZ mit dem Citymarketingverein Pro Heidelberg. 150 Personen dürfen gleichzeitig zum "Click & Meet" in das Modegeschäft. Davon zieht Henschel noch mal 40 Personen für das Personal ab. Der Geschäftsleiter war ursprünglich nicht überzeugt vom Einkaufen mit Termin. Inzwischen sieht er das anders. "Positiv ist, dass auch spontane Termine möglich sind", sagt Schreiber. Zudem nutzt das Modehaus inzwischen die Luca-App. "Damit kann man ganz entspannt einkaufen. Einfach den QR-Code scannen und schon kann man rein. Ich würde mich freuen, wenn sich das weiter rumspricht", so Schreiber.
Auch Susanne Schaffner, Vorsitzende von Pro Heidelberg und Inhaberin von Tee Gschwendner, lobt das Shoppen mit Termin. "Ich habe das neulich selber ausprobiert und fand das sehr reizvoll." Nicht nur sie treibt die Sorge um, dass – bleibt die Inzidenz in Heidelberg hoch – auch diese Form des Einkaufs in wenigen Tagen nicht mehr möglich ist. Denn wie genau das geplante Infektionsschutzgesetz aussehen wird und ob Baden-Württemberg sogar über dessen Regelungen hinausgeht, ist noch unklar.
Die Befürchtung, dass die Stadt durch eine Art Einkaufstourismus überrannt wird, weil Geschäfte im Kreis schließen müssen, die Heidelberger Läden aber geöffnet sind, habe sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, berichtet Schaffner. Auch sie bestätigt, dass es am Samstag zwar etwas voller in der Stadt gewesen sei – aber längst nicht so voll wie sonst. An Werktagen sei die Hauptstraße indes mitunter so leer, dass man kaum merke, dass die Geschäfte überhaupt geöffnet haben.
Nikolina Visevic, Leiterin der Geschäftsstelle von Pro Heidelberg, bestätigt das. Sie glaubt, das liege auch daran, dass vielen Menschen von außerhalb gar nicht bewusst sei, dass das Einkaufen in Heidelberg möglich ist. Insgesamt ist die Situation der Einzelhändler nach wie vor alles andere als rosig. Trotzdem versuchen alle, positiv zu bleiben. Susanne Schaffner und Christian Schreiber betonen beide, wie stark sie sich vor allem von Stammkunden unterstützt fühlen. "Wenn ich dürfte, würde ich sie alle umarmen", sagt Schaffner lächelnd. Auch der Zusammenhalt unter den Gewerbetreibenden sei sehr groß. Dennoch mehren sich die Leerstände in der Hauptstraße. Nicht alle haben die Pandemie überlebt – andere kämpfen noch.
Dass dringend Handlungsbedarf besteht, um Heidelbergs Innenstadt als attraktiven Einkaufsstandort zu stärken, wenn Corona vorbei ist, das hat die Stadtverwaltung ebenfalls erkannt. Sie will deshalb, moderiert und fachlich begleitet durch das Amt für Wirtschaftsförderung, eine Task Force gründen. Bestehen soll diese aus Einzelhändlern, dem Handelsverband Nordbaden, Pro Heidelberg, Heidelberg Marketing, der IHK Rhein-Neckar sowie Akteuren von städtischen Ämtern. Das Ziel: gemeinsam konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. Das geht aus einer Informationsvorlage hervor, die an diesem Mittwoch auch Thema im Wirtschaftsausschuss sein wird. Erarbeitet wurde die Vorlage von der Verwaltung auf Antrag der CDU-Fraktion im Gemeinderat.
Nikolina Visevic ist voll des Lobes für die Initiative der Stadt: "Wir müssen uns intensiv damit auseinandersetzen, was man tun kann, um die Innenstädte nach der Pandemie zu beleben, und ich finde es besonders positiv, dass das mit verschiedenen Akteuren gemeinsam geschehen soll."
Einzelhandel zwischen Bammel und Boom
Der Corona-Lockdown hat dem Einzelhandel in Deutschland zum Jahresanfang zu schaffen gemacht. Besonders hart trafen die Beschränkungen den Textilhandel. Möbelhändler und Heimwerkermärkte verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Umsatzrückgang. Der Online- und Versandhandel profitierte dagegen von den Geschäftsschließungen.
Das starke E-Commerce-Wachstum von fast 30 Prozent im ersten Quartal ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die Entwicklung des E-Commerce zwischen Januar und März 2020 wegen des Coronaschocks fast stagnierte. Hätte sich das Vorjahresquartal wie im langjährigen Mittel (plus 11 Prozent) entwickelt, wäre im ersten Quartal 2021 ein Wachstum von rund 17 Prozent erreicht worden, wie der E-Commerce-Verband BEVH mitteilt.
Im Krisenjahr 2020 ist der Konsum laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW) um 6,1 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken – so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr. Die Stimmung befindet sich laut Konsumbarometer des Handelsverbands HDE aber im Aufwärtstrend und scheint sich etwas vom Infektionsgeschehen zu entkoppeln.
Trotz kleiner Lockerungen und dem Angebot von Services wie Click & Meet hat der Trend zum E-Commerce zugenommen. Die Verbraucher wechselten Mitte März so oft wie noch nie in den Onlinekanal, wie die neunte Coronaumfrage der IFH-Forscher zeigt. Das Omnichannel-Angebot Click & Collect hat in der Krise einen Schub erfahren: Ein hoher Anteil hat den Service erstmalig genutzt, oft aber eher aus der Not heraus (siehe Grafiken).
In Zeiten des Onlinebooms haben es stationäre Geschäfte sowieso zunehmend schwer, Kunden in ihre Läden zu locken. Während der Umsatz im stationären Handel zwischen 2010 und 2020 laut HDE im Schnitt jedes Jahr um rund 1,7 Prozent zulegte, lag das Wachstum im Onlinehandel bei durchschnittlich fast 13 Prozent im Jahr. (cs)
Inzidenz drei Tage über 200: Folgen für den Einzelhandel
41 Neuinfektionen meldet das Landratsamt Rottal-Inn am Sonntag. Die Inzidenz wird beim RKI den dritten Tag in Folge mit über 200 angegeben - mit Folgen für den Einzelhandel.
Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.
209,1 beträgt der Inzidenzwert laut RKI am Sonntagmorgen /Stand 18.4, 0 Uhr). Laut der aktuellen Infektionsschutzverordnung in Bayern wird dies Folgen haben: Liegt der Inzidenzwert drei Tage in Folge über 200 ist im Einzelhandel - abgesehen von den Geschäften des täglichen Bedarfs - nur noch Click & Collect erlaubt. Die bisher gängige Praxis von Click & Meet ist nach der zwölften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung erst wieder möglich, wenn die Inzidenz an drei Tagen nacheinander unter 200 liegt und dies amtlich bestätigt wurde.
Regierung plant für den Einzelhandel neue Inzidenz-Grenze
Bohle: Frühjahrsoffensive trommelt für Schwalbe Marathon E-Plus

Mit einer breit angelegten Marketing-Aktion zieht Schwalbe-Macher Ralf Bohle GmbH zum Saisonstart die Verbraucher in die Fahrradgeschäfte. Die Botschaften: unplattbare Reifen gibt es auch fürs E-Bike - und sie sind aus fair gehandeltem Kautschuk.
Wer von Anfang April bis Ende Mai im Internet nach E-Bikes sucht,
kommt an der Reifenmarke Schwalbe nicht vorbei. Die Kampagnen-Reichweite
ist so geplant, dass die Botschaft viele Millionen Fahrrad-affine
Menschen erreicht. Mehr noch: Sie strahlt auf die gesamte Marke Schwalbe
ab und verankert sie tiefer im Bewusstsein der Verbraucher.
Wie
genau? Mit dem Slogan »Wir machen dein E-Bike unplattbar« ist die Marke
Schwalbe jetzt auf zahlreichen Kanälen aktiv – »mit Werbeclips auf
Youtube, Anzeigen und Spots auf den Social Media-Kanälen, Megalights an
den Einfallstraßen ausgewählter Großstädte und Anzeigen in
Printmagazinen«.
Weiteres Plus: Der Reifen »Marathon E-Plus« besteht
aus fair gehandeltem Gummi. Bohle ist der weltweit erste
Reifenhersteller, der Fahrradreifen aus Fair Trade-Kautschuk anbietet
und das Siegel des renommierten Fair Rubber e. V. führen darf: »Auf
jedes Kilo Kautschuk zahlt Schwalbe eine Prämie, die eins zu eins für
die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Kautschuk-Kleinbauern und
ihrer Familien verwendet wird.«
Dazu die Schwalbe-Markeitngleiterin
Doris Klytta: »In dieser Kampagne kommt vieles zusammen: Das
Boom-Segment E-Bike, unser legendärer, unplattbarer Marathon und unser
erster Reifen mit fair gehandeltem Kautschuk – dieses Gesamtpaket ist
uns die größte Marketing-Kampagne wert, die wir je gestartet haben!«
In
Richtung Fachhandel empfiehlt sie: »Wappnen Sie sich für den
Nachfrage-Schub mit Werbematerialien, um die Nachfrage in Ihr Geschäft
zu leiten.«
Dafür stellt Bohle ein ganzes Arsenal an Werbemitteln,
das von einem 1,20 Meter hohen Display mit blinkenden LEDs,
Kundenstopper, Fensteraufkleber, ein Mobilé und ein T-Shirt für das
Verkaufspersonal reicht, bereit. Zudem gibt es Updates des Flyers für
das »unplattbar«-Thekendisplay und des Pannenschutz-Levelhängers mit
den Informationen zum »Marathon E-Plus«.
Vom Trend zur Notwendigkeit

Die neuen Regeln für den Zugang zu Supermärkten in
Österreich und der Schweiz bringen vor allem für Handelsketten, die
große Filialen betreiben, neue Herausforderungen. Hauptaugenmerk liegt
darauf, das Zutrittsmanagement für Kunden besser zu organisieren, damit
die notwendigen Abstände eingehalten werden können. Digitale
Kundenstopper und Digital Signage-Stelen mit smarter Sensorik spielen
dabei eine wichtige Rolle, um personelle Kapazitäten im Markt frei zu
halten. Die Digital Signage-Lösungen können auch nach der Krise Kunden
weiterhin auf dem Weg in und durch den Markt begleiten und dürften sich
damit zwecks wertvoller Daten und Werbemöglichkeiten auch auf längere
Zeit einer Anschaffung lohnen.
Digital Signage-Lösungsanbieter und Systemintegrator für die Digitalisierung am PoS xplace bietet beispielweise ein „Smart Entrance Kit“ an, aus dem Kunden sich ihre Lösung zusammenbauen können. das Kit enthält eine sensorgestützte Zählerbox, die sich mit mitgelieferter Hardware wie dem digitalen A-Frame Alligator verbinden lässt. Das Gerät ist für den Einsatz in Innenräumen geeignet und benötigt lediglich einen Stromanschluss.
Die Liste wächst : Campingplatz Bostalsee ist Nationalpark-Partner
Bosen Das soll künftig schon an der Rezeption für Gäste ersichtlich sein — mit entsprechender Deko und Informationsangeboten.
Die Nationalpark-Gemeinde Nohfelden kann einen weiteren anerkannten Partnerbetrieb des Nationalparks Hunsrück-Hochwald auflisten: den Campingplatz Bostalsee. Den Nationalpark besonders für Familien erlebbar zu machen, das ist die Mission von Daniela Maslan-Mayer und ihrem Team vom Campingplatz Bostalsee. Wie eine Sprecherin berichtet, bietet dieser 438 Wohnwagenstellplätzen, Einzel- und Familienzeltplätze, Mietwohnwagen und Mietzelte.